Held, Drachen, Prinzessin

Abstract
Wann immer wir einen Film als spannend, emotional ergreifend und psychologisch schlüssig empfinden, folgt seine Dramaturgie einem mythischen Schema, das alles andere als zufällig ist. Das archetypische Prozessschema der so gennanten »Heldenreise« oder »mythischen Reise« kann als narrativer Niederschlag unserer psychischen Struktur verstanden werden. Aus Sicht der Tiefenpsychologie scheint diese Struktur auf symbolische Weise unsere Entwicklung als Einzelwesen (Individuation) wie auch als Artwesen (Evolution) zu replizieren, sobald sie sich ästhetisch manifestiert. In dieser Arbeit wird die mythische Struktur von Spielfilmen untersucht und die motivischen Parallelen zwischen psychischer Entwicklung und filmischer Dramaturgie werden aus tiefenpsychologischer Perspektive herausgearbeitet.