About
Diese Arbeit entstand von April bis August 2005 als Master Thesis im Studiengang Europäische Medienwissenschaft, kooperativ an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« und an der Universität Potsdam. Nach Abschluss des Studiums verschwand sie zunächst für ein paar Jahre in der Schublade, weil sich ihre Autorin nicht dazu durchringen konnte, die Arbeit zu veröffentlichen. Doch das Projekt fühlte sich unabgeschlossen an und mahnte mich im Hinterkopf nach Fortführung.
Obwohl ich 2008 das Angebot erhielt, die Arbeit in einem kleinen Fachverlag auf Papier herauszubringen, entschied ich mich Anfang 2009 für eine kostenlose Veröffentlichung im Internet. Die Aussicht, Bilder und Videos einzubinden und obendrein auch viel mehr Leser zu erreichen, erschien mir sehr viel reizvoller als eine ISBN-Nummer. So begann ich im Januar 2009, die Arbeit für die digitale Veröffentlichung aufzubereiten, was bei wohl dosierter Freizeit-Arbeit nicht weniger als ein ganzes Jahr in Anspruch nahm. An Bildern und v.a. Videos mangelt es im Übrigen immer noch. Doch ich werde sie in Zukunft Stück für Stück hinzufügen.
Der Text wurde vor der Veröffentlichung noch einmal leicht überarbeitet und auch die Bilder und Grafiken mussten z.T. aus Lizenzgründen ausgetauscht werden. Die Einleitung wurde generalüberholt und ein paar universitäre Pflichtkapitel, mit denen ich mich damals nur schwer arrangieren konnte, wurden gestrichen. Fast fünf Jahre nach der ersten Fassung wäre ich bei der Überarbeitung geneigt gewesen, inhaltlich noch gröbere Veränderungen vorzunehmen. Denn Reifung, Erkenntnis und Erfahrung haben mein Verständnis mancher Details nicht unbeträchtlich verändert. Von diesen Veränderungen habe ich jedoch Abstand genommen, da ich die Arbeit praktisch hätte neu schreiben müssen.
Hätte ich den gesamten Text auf den heutigen Stand bringen wollen, wäre auch ein erneutes Literaturstudium unausweichlich gewesen. Denn zahlreiche spannende Publikationen hätten dringend Eingang in diese Arbeit verdient – wären sie ein paar Jahre früher erschienen, damals nicht vergriffen gewesen oder von mir rechtzeitig entdeckt worden. Hierzu zählen v.a. folgende Bücher:
- C.G. Jung: Das Rote Buch, 2009
- Franz Mittermair: Neue Helden braucht das Land: Persönliche Entwicklung und Heilung durch Rituelle Gestalttherapie, 2009
- Paul Rebillot / Melissa Kay: Die Heldenreise: Das Abenteuer der kreativen Selbsterfahrung, 2008
- Joachim Hammann: Die Heldenreise im Film: Drehbücher, aus denen die Filme gemacht werden, die wirklich berühren, 2007
- Martin Weiss: Quest. Die Sehnsucht nach dem Wesentlichen, 2006
- Karolina Frenzel / Michael Müller / Hermann Sottong: Storytelling. Das Praxisbuch, 2006
- Cinema And Psyche. Spring 73, New Orleans, 2005
- Thomas Singer / Samuel L. Kimbles: The Cultural Complex. Contemporary Jungian Perspectives on Psyche and Society. Routledge, 2004
- Peter Orban: Die Reise des Helden. Die Seele auf der Suche nach sich selbst, 2004
- Dirk Blothner: Das geheime Drehbuch des Lebens – Kino als Spiegel der menschlichen Seele, 2003
Dieses kleine Werk zu schreiben war für mich ein ganz besonderer Lebensabschnitt und auch Jahre nach dem ersten Kontakt mit dem Thema kann ich heute nicht anders, als das Leben fortwährend in den Stadien der Heldenreise zu betrachten. Vieles wird dadurch leichter; Unsinniges wird sinnig, Schreckliches wird nützlich, Absolutes wird relativ und Relatives wird manchmal sogar überraschend absolut. Wenn man das »Drehbuch« hinter der Wahllosigkeit zu entdecken vermag, ist nichts spannender als ein gescheites Abenteuer im Hier und Jetzt. Ich wünsche allen Lesern eine gute Reise!
Christina Pautsch
im Januar 2010